«FLORIDA LAW REQUIRES THIS NOTICE TO BE POSTED ON ALL FOOD AND BEVERAGE VENDING MACHINES.
Report any machines without a notice to 1-800-352-9273. You may be eligible for a cash reward.»
Obiger Hinweis findet sich an Getränkeautomaten und sonstigen Verkaufsautomaten im amerikanischen Bundesstaat Florida. Der Hinweis ist kurios, denn er bezieht sich ausschliesslich auf sich selbst und erfüllt keinen anderen Zweck. In der Logik spricht man in solchen Fällen von einer Rekursion.
Nach Angaben auf der Website des Florida Department of Revenue ist der Hinweis kein Scherz, sondern tatsächlich so vorgeschrieben – ausser in Kirchen und Synagogen. Wer einen Verkaufsautomaten ohne diesen Hinweis betreibt, wird mit 250 Dollar Busse plus Zinsen bestraft. Für den Hinweis ist eine Fettschrift mit einer Grösse von mindestens 14 Punkten vorgeschrieben und die Wörter «cash reward» müssen mindestens 30 Punkte gross dargestellt werden.
(Via Michael D. Adams aufgrund eines Hinweises von Dominic van der Zypen.)
What the hell… Kann es kaum erwarten, dass die Amerikaner endlich umfassendes Mitspracherecht in europäischer Gesetzgebung bekommen. Völlig unklar wie man Automaten ohne solchen Hinweis aufstellen kann. Wird Zeit, dass die gottestreuen Amerikaner diesen Sündenpfuhl in Europa endlich ausrotten. Danke Gott!
Tatsächlich, ich habe schon immer ein ungutes Gefühl gehabt wenn ich hier in der Schweiz einen Getränkeautomaten bedient habe. Ich finde hier sollte die Getränkeautomatenlobby unbedingt eine Volksinitiative starten.
Ich habe noch etwas gegooglet und zwei Hypothesen gebildet:
1.) Früher mussten auf allen Maschinen die Steuernummer sowie Adressen der Verkäufer angebracht werden. Diese wurden für Betrugsfälle missbraucht. Das Gesetz stellt sicher, dass diese Adressen mit neuen Formularen überklebt werden:
http://vendiscuss.net/index.php?/topic/6583-new-florida-law-as-of-7110-ref-vending-machines/.
2.) Der Hinweis, das Schild müsse angebracht werden, steht am Ende des Gesetzes. http://dor.myflorida.com/dor/forms/2011/gt800041.pdf Wer das Schild angebracht hat, hat also das Gesetz (über die Besteuerung dieser Automaten) gelesen und versteuert wohl auch korrekt.
Vielen Dank für diese Ergänzungen!
Ich wollte eigentlich auch wie Philippes Punkt 2 spekulieren: Es gibt nämlich auch aus dem Rockbusiness so eine Gschichte. Es wurde von einer Rockgrösse behauptet (ich glaube es war Van Halen), dass er im Vertrag hatte, dass Backstage eine Schüssel M&M stehen müsse, aber mit einer Farbe (Blau oder so) entfernt. Die Geschichte geistert nun rum als typische Rockstarmätzchen, aber es handelte sich in Tat und Wahrheit um ein Test, da die relative komplexen Verträge oft nicht gelesen wurden und es dann böse Überraschungen gab. Waren blaue M&Ms da, ging man mit dem Veranstalter den ganzen Vertrag durch.
http://en.wikipedia.org/wiki/Van_Halen#Contract_riders
Als ich den Artikel las, dachte ich zuerst auch: «Was ist der Sinn dahinter?!»
Aber nach dem Durchlesen der Kommentare wurde mir einiges klarer. :) Die Story mit den M&Ms ist aber auch nicht schlecht!