Buchpreisbindung: Schweiz sagt Ja zu freien Buchpreisen

Erfreulicherweise hat sich meine Hoffnung erfüllt und die Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in der Schweiz stimmte deutlich genauso wie ich Nein zur Wiedereinführung der Buchpreisbindung – so jedenfalls die aktuelle Hochrechnung.

Die Buchpreisbindung wäre untauglich zur Erreichung der postulierten Ziele gewesen und das wieder etablierte Buchpreiskartell hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder zu höheren Buchpreisen geführt.

Ich danke allen, die mit ihrem Einsatz zu diesem erfreulichen Nein beigetragen haben. Bemerkenswert ist für mich insbesondere, dass das nun erfolgreiche Referendum dank der pragmatischen Zusammenarbeit Jungfreisinnigen, Junger SVP und Piratenpartei zustande kam. Dank dieser Zusammenarbeit ohne ideologische und parteipolitische Scheuklappen konnte mit den Mitteln der direkten Demokratie ein wichtiger Kontrapunkt gegen das im Parlament erfolgreiche Lobbying der Buchindustrie gesetzt werden.

Die Preise für das Lesen auf gedrucktem Papier bleiben in der Schweiz frei. Damit kann sich nun der Fokus auf das digitalen Lesen richten, wo Digital Rights Management (DRM) und proprietäre Plattformen bislang einen Preiswettbewerb und eine genauso freie Nutzung wie bei traditionellen Büchern weitgehend verhindern. Weiterhin spannende Zeiten für alle, denen das Lesen am Herzen liegt!

Bild: Flickr / Nico Zorn, «Ein paar Bücher», CC BY 2.0 (generisch)-Lizenz.

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