Visualisiertes Netzwerk aus der Vorratsdatenspeicherung

Bild: Ausschnitt aus der Visualisierung der Vorratsdaten von Nationalrat Balthasar Glättli

Die Digitale Gesellschaft veröffentlichte eine Visualisierung von sechs Monaten Vorratsdatenspeicherung aufgrund der Metadaten von Nationalrat Balthasar Glättli. «Metadaten […] sagen, was wir tun, und was wir denken. Sie enttarnen uns und unsere Pläne, ohne dass wir es merken. Metadaten erlauben es, soziale Netzwerke aufzudecken, die Standorte von Menschen zu ermitteln und Bewegungsprofile zu erstellen.»

Inzwischen wurde die Visualisierung um das soziale E-Mail-Netzwerk von Balthasar Glättli ergänzt:

«Auch E-Mail-Metadaten werden im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung erfasst. Innerhalb von 6 Monaten hat Balthasar insgesamt 14’638 E-Mails empfangen (82 pro Tag) von etwa 6’500 absendenden Personen. Er selbst hat 1’654 E-Mails (9 pro Tag) an etwa 600 Personen versendet.»

Wer Gmail, Microsoft Exchange oder Yahoo Mail nutzt, kann sich beim «Immersion»-Projekt des MIT Media Labs eine vergleichbare Visualisierung aufgrund der eigenen E-Mails erstellen lassen.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) urteilte, dass die Vorratsdatenspeicherung grundrechtswidrig ist. In der Schweiz ist dennoch weiterhin geplant, die bestehende Vorratsdatenspeicherung zu verlängern. Die Digitale Gesellschaft Schweiz hält deshalb an ihrer Beschwerde gegen die vefassungswidrige Vorratsdatenspeicherung fest, die seit Ende Februar 2014 beim Dienst «Überwachung Post- und Fernmeldeverkehr» (Dienst «ÜPF») liegt.

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