Der deutsche GfK Verein hat Menschen in Deutschland und 26 weiteren Ländern gefragt, welchen Berufsgruppen sie vertrauen:
Bei den Rechtsanwälten erzielten die österreichischen Anwaltskollegen mit 73.2 Prozent den Höchstwert, während den deutschen Anwaltskollegen von 71.8 Prozent der Befragten das Vertrauen ausgesprochen wurde. In der Schweiz hingegen erzielten Rechtsanwälte nur einen Vertrauenswert von 59.5 Prozent.
Im Vergleich zur gleichen Befragung von 2014 verloren schweizerische Rechtsanwälte damit an Vertrauen (2014: 64.2 Prozent). Die Anwaltskollegen in Deutschland und Österreich hingegen wurden vertrauenswürdiger (2014: 69.7 und 65.3 Prozent). Alle drei Länder bewegen sich über dem weltweiten Durchschnitt von 57.6 Prozent.
Mehr oder weniger Vertrauen in Rechtsanwälte in 27 Ländern
An der Spitze stehen die iranischen Anwaltskollegen mit 76.6 Prozent Vertrauen. Ansonsten geniessen Rechtsanwälte in fast allen Ländern weniger Vertrauen als im deutschsprachigen Raum:
Die Schlusslichter bilden dabei die Anwaltskollegen in Argentinien (35.6 Prozent), in Nigeria (40.3 Prozent) und in Brasilien (40.6 Prozent). In den USA erreichen Rechtsanwälte einen Vertrauenswert von 43.7 Prozent.
Die deutschen Anwaltskollegen gewannen seit 2014 am meisten Vertrauen. Am meisten Vertrauen verloren Rechtsanwälte in der Türkei, deren Vertrauenswert von 73.1 Prozent auf 51.5 Prozent regelrecht abstürzte.
In Deutschland geniessen Feuerwehrleute und Sanitäter (jeweils 96 Prozent), Krankenpflegepersonal (95 Prozent), Apotheker (90 Prozent) sowie Ärzte und Busfahrer sowie Lokführer (jeweils 89 Prozent) am meisten Vertrauen. Gering ist hingegen das Vertrauen in Journalisten (36 Prozent), Werbefachleute (27 Prozent), Versicherungsvertreter (22 Prozent) und Politiker (14 Prozent).
Unberücksichtigt blieb jeweils, ob die Befragten tatsächlich über persönliche Erfahrungen mit den bewerteten Berufsgruppen verfügten.