China: P2P-Darlehen mit Nacktfotos als Sicherheiten

Gemälde: Susanna im Bade (Akt)

Andere Länder, andere Sitten: In China dienen Nacktfotos von Frauen als Sicherheiten für Darlehen!

Wie die New York Times schreibt, werden solche Sicherheiten für Darlehen auf der chinesischen Peer-to-Peer (P2P)-Plattform Jiedaibao verwendet, wo sich Nutzerinnen und Nutzer gegenseitig Darlehen gewähren können.

Die betroffenen Schuldnerinnen müssen sich auf solchen Fotos nackt und mit einem amtlichen Ausweis zeigen. Dafür erhalten Sie zwar höhere Darlehen als bei einer gewöhnlichen Sicherheit, doch wird bei Verzug mit der Veröffentlichung der Nacktbilder gedroht oder es werden sexuelle Gefälligkeiten gefordert:

«With ‹naked holding› they can get two to five times the amount of money, but when they can’t repay some have been threatened with publishing the photographs, and some lenders are even demanding the female students provide sexual services […].»

Der Zinssatz für solche Darlehen beträgt bis zu 30 Prozent pro Woche. Jiedaibao lehnt anscheinend jegliche Verantwortung ab und verweist auf die einzelnen Nutzer der Plattform.

In der Schweiz wäre ein solcher Darlehensvertrag voraussichtlich nichtig, weil er gegen die guten Sitten verstösst (Art. 20 Abs. 1 OR). Wenn man allerdings mit Nacktbildern erpresst oder genötigt wird, hilft auch in der Schweiz häufig nur noch der Gang zur Polizei, die versuchen kann, die oftmals anonym agierenden Täter zu identifizieren.

Bild: «Susanna im Bade», Wikimedia Commons, Public Domain.

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