«Minority Report» – 1956 als Buch erschienen und 2002 erfolgreich verfilmt – wird als «vorausschauende Polizeiarbeit» zunehmend Realität:
Mit «Predictive Policing» wird versucht, auf Grundlage von Big Data die Wahrscheinlichkeit für Straftaten vorherzusagen und die entsprechenden Straftaten in der Folge zu verhindern. So wird beispielsweise versucht vorherzusagen, wo mit hoher Wahrscheinlichkeit einbrochen wird und dann versucht, Einbrüche an diesen Orten zu verhindern – oder man identifiziert gar einzelne verdächtige Personen und nimmt diese präventiv ins Visier.
In der Stadt Zürich wird seit einigen Jahren die Software PRECOBS (Pre Crime Observation System) verwendet. Auch in Deutschland kommt die Software inzwischen an vielen Orten zum Einsatz.
Film und Diskussion am Zurich Film Festival
Am 13. Zurich Film Festival (ZFF) wird in diesem Zusammenhang der Dokumentarfilm «PRE-CRIME» von Matthias Heeder and Monika Hielscher präsentiert. Der Film zeigt die Methoden von «Predictive Policing» in verschiedenen Städten und konfrontiert das Publikum mit den Folgen (Trailer):
Nach der Vorführung am Sonntagabend, 1. Oktober 2017 um 18.30 Uhr im Kino «Corso 4» werde ich auf dem Podium mit Patrick Walder von Amnesty International und dem Publikum über den Film sowie über «vorausschauende Polizeiarbeit» diskutieren. Amnesty International ist Menschenrechts-Partnerin beim ZFF und präsentiert den Film im Rahmen der Reihe «Borderlines».
Weitere Vorführungen finden am 30. September 2017 um 19.15 Uhr im Kino «Arthouse Piccadilly» und am 4. Oktober 2017 um 14.15 Uhr im Kino «Corso 2» jeweils in Zürich statt.
Siehe auch:
- «Die deutsche Polizei zwischen Cyber-CSI und Minority Report» von Ulrike Heitmüller bei Heise Online am 17. April 2017
- «The chilling tech that brings ‹Minority Report› inches from reality» – Interview mit Matthias Heeder and Monika Hielscher von Tom Roston bei «Salon» am 5. April 2017
- «Vor dem Täter am Tatort» von Steffan Heuer im NZZ Folio vom Juni 2015
- «Mit Big Data und schlauer Software auf Verbrecherjagd» von Matthias Martin Becker in der WOZ vom 26. März 2015
- «Mit PRECOBS gegen den Wohnungseinbruch in der Stadt Zürich» von Dominik Balogh, Stadtpolizei Zürich, am 15. Kongress zur urbanen Sicherheit (2017)
- «Predictive Policing – Evaluation des baden-württembergischen Pilotprojekts P4» durch das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht (2017)
Nachtrag
Christoph Laszlo hat freundlicherweise ein Bild von der Podiumsdiskussion zur Verfügung gestellt:
(Von links nach rechts: Martin Steiger, Alexandra Karle, Patrick Walder.)
Bild: Pixabay / HypnoArt, Public Domain.
Und direkt unter uns ist es noch 1000 mal schlimmer – hier in Zürich liefern unsere Hazsärzte Lehrer Mitarbeiter eigenen Freund/ Bekannte/ Nachbarn / Ämter mit täglicher Datenlieferung an die Polizei unschuldige Bürger direkt ans Messer – die Polizei die uns dann unsere Zukunft nicht nur erklärt, die uns bei der Staatsanwaltschaft anzeigt für Ausführungsgefahr ihrer über unser Leben fantasierten Ersttaten (Ausführungsgefahr) bis Jahrhehnte lange Haft daraus resultiert in Extremfällen ohne je für Gewalttaten angeklagt gewesen zu sein- ich glaub wir haben mehr Gefangene für Zukunftstaten als für Taten der Vergangenheit – meine Meinung- Hinweis http://www.kbm.zh.ch dort Menü Netzwerk usw. Animal Farm ? Oder Wahrsagerei ?