Vorschussbetrug: Wer ist Stephanie, die Scammerin aus Abidjan, Elfenbeinküste?

Foto: Geschäftsmann

Wer steckt hinter den E-Mails von Betrügern aus Nigeria und anderen westafrikanischen Staaten?

Der deutsche Podcaster Christian Conradi hat seinen Spam für einmal nicht entsorgt, sondern den Kontakt mit einer Scammerin namens Stephanie aus Abidjan, Elfenbeinküste gesucht:

«Im April 2017 landet eine seltsame Nachricht im Emailpostfach von Viertausendhertz. Ein Geschäftsangebot und Hilferuf einer Frau, die sich Stephanie nennt. Es geht um 7,5 Millionen Dollar und um einen angeblichen Mord. Ein Scam-Versuch. Klar. Unser Kollege Christian spielt mit, schreibt ihr und spannt das gesamte Viertausendhertz-Team in seinen Plan ein, herausfinden, wer hinter der ominösen Mail aus Abidjan steckt. […] Nach wochenlangen Emails mit Stephanie [sind wir] das erste Mal zum Telefonieren verabredet. Das Gespräch verlief anders als wir erwarteten. […].»

Das hörenswerte Ergebnis ist die Podcast-Miniserie «Hello Sir»:

Vorsicht, Vorschussbetrug!

Die Scammer betreiben Vorschussbetrug. Was in den 1980er-Jahren mit Briefen und Faxnachrichten begann, erfolgt heute in erster Linie per E-Mail sowie über Instant Messaging- und Social Media-Plattformen. Das Bundesamt für Polizei (fedpol) warnt vor solchen Betrügerinnen und Betrügern:

«[Es] werden ausserordentliche Profite in Aussicht gestellt, meistens in der Höhe von mehreren Millionen US-Dollars. Die Absender verwenden fiktive Namen oder treten unter einer falschen Identität auf. Oftmals geben sie zu verstehen, dass es sich um eine höchst vertrauliche Angelegenheit handle. […]

Aus einer E-Mail erfährt das potenzielle Opfer von Geldern (z. B. aus einem erbenlosen Nachlass in Afrika), die aber blockiert seien. Die verschiedensten Gründe werden dafür angegeben. Damit das Geld freigegeben wird, bedürfe es eines Bankkontos. Gegen Zurverfügungstellung des Bankkontos werden oft bis zu 30 Prozent des zur Ausbezahlung erwarteten Geldes versprochen. Ausserdem wird das Opfer darum ersucht, die Bearbeitungsgebühren zu bezahlen. Sind die angeblichen Gebühren bezahlt, hört das Opfer nichts mehr von den Betrügen. Das Geld ist verloren.

Lassen Sie sich keinesfalls auf die Ihnen angetragenen Geschäfte ein, und antworten Sie nicht auf solche Mitteilungen – auch nicht, um eine Absage zu erteilen. Löschen Sie die E-Mails und alle Anhänge. Wählen Sie keine der angegebenen Telefonnummern. Oft sind es gebührenpflichtige 0900er Nummern.»

Bild: Pixabay / StockSnap, Public Domain.

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