DSGVO: EU-Kommissarin Vera Jourova offeriert persönliche Unterstützung für Blogger, KMU und Vereine

Bild: Europäische Flagge mit einem Vorhängeschloss in der Mitte zwischen den Sternen

Die Umsetzung der neuen Datenschutz-Verordnung (DSGVO) kann aufwendig sein. Vor allem Blogger, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Vereine bekunden Mühe mit dem Datenschutzrecht:

Einerseits haben Sie sich bislang häufig nicht um den Datenschutz gekümmert und andererseits können Sie sich die benötigte fachliche Unterstützung vielfach nicht leisten. Jene, die sich kurz vor Geltung der DSGVO am 25. Mai 2018 darum kümmern möchten, stellen fest, dass auf Wochen und Monate hinaus Fachkräftemangel herrscht.

In dieser Situation offeriert nun EU-Kommissarin Vera Jourova, unter anderem für Justiz und Verbraucherschutz zuständig, ihre persönliche Unterstützung, wie sich einem Interview mit der ZEIT entnehmen lässt:

ZEIT: «Die großen Konzerne können einfach einen Anwalt anrufen, um die DSGVO umzusetzen. Aber kleinere Betreiber, gerade Blogger und Vereine, haben oft nicht das Geld und wissen nicht, wie sie alle Kriterien umsetzen sollen.

Jourova: Die sollen mir eine E-Mail schicken.

ZEIT: Wir werden das genauso veröffentlichen.

Jourova: Ja, ja. Machen Sie das. Ich werde ihnen raten, dass sie sich auf ihren gesunden Menschenverstand verlassen sollen.»

Die E-Mail-Adresse lautet vera-jourova-contact@ec.europa.eu. Ob sich die EU-Kommissarin auch um Anfragen aus der Schweiz kümmern wird, ist nicht bekannt.

«Wer keine Daten verarbeitet, der muss nichts fürchten.»

In jedem Fall macht es sich die EU-Kommissarin sehr einfach …

ZEIT: «Aber trifft die DSGVO nicht die Falschen? Auch Menschen, die gar keine Daten verarbeiten?

Jourova: Wer keine Daten verarbeitet, der muss nichts fürchten.»

… und behauptet, selbst sie (sic!) könne die Regeln der DSGVO umsetzen:

Jourova: «Ich kenne mich auch nicht mit Technik aus, meine Kinder lachen mich deswegen sogar aus. Ich versichere Ihnen aber, dass selbst ich die Regeln der DSGVO umsetzen kann.»

Immerhin:

Jourova: «[…] Meine Prognose ist, dass sich die Behörden auf die Anbieter konzentrieren, die den größten Schaden verursachen können, die die meisten Daten verarbeiten.»

Bild: Pixabay / geralt, Public Domain-ähnlich.

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