Fachkräftemangel: «Sie metternichverräterischer urbaner Nazi»

Bild: Zahlreiche Gefahrenschilder (mit Ausrufezeichen)

Vor einigen Tagen schrieb ich über den datenschutzrechtlichen Fachkräftemangel als Folge der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Wer in diesen Tagen rechtliche Unterstützung im Zusammenhang mit der DSGVO sucht, muss bei Fachpersonen mit einer Wartezeit von Wochen oder Monaten rechnen.

Fachkräftemangel scheint ein Stichwort zu sein, dass einige Menschen durchdrehen lässt, wie E-Mails zeigen, die wir als Reaktion auf den Beitrag erhalten haben. Nachfolgend ein aktuelles Beispiel (Vorsicht, NSFW!):

«Sie werden keine Fachkräfte finden, Sie lesbische pädophile Homoprostituierte. Der legale Arbeitsschwarzmarkt ist nicht nur leergefegt, sondern sogar ausgeplündert. Wer auf dem Land keine beruflichen Perspektiven hat, muss in die Grossstadt ziehen. Wohnen und arbeiten dort, wo andere Ferien machen? Für den einen ein utopischer Traum, für den anderen absolute Selbstverständlichkeit. Wenn Sie glauben, Sie können die Scheisse, die Sie jahrzehntelang produziert haben, damit wieder in Ordnung bringen können, dann irren Sie sich gewaltig, Sie skrupellose kriminelle Stellenmafia. Und wenn Sie meinen, mit der Jugendarbeitslosigkeit haben Sie immer den längeren Hebel, dann täuschen Sie sich noch mehr, Sie dreckiger Jobdealer, Sie metternichverräterischer urbaner Nazi. Die Wirtschaft hat ihre Freiheit jahrzehntelang missbraucht, und in nächster Zeit wird diese entzogen. Machen Sie sich darauf gefasst, dass uns eine neue Planwirtschaft und eine neue Sowjetunion bevorsteht !!!!!!!!!!!!!! Das Zeitalter des Missbrauchs der Rechtsstaatlichkeit, straflose Delikte begehen zu können, ist vorbei, Sie dreckiges stinkendes scheisseverschmiertes Papier !!!!!!! Wenn Sie in der nächsten Zeit nicht kapitulieren und alle Ihre ausgeschriebenen Stellen streichen, werde ich mit meiner Peitsche Ihren nackten ungeputzten mit Scheisse verschmierten Arsch versohlen, Sie lesbisches Weib !!!!! Haben wir uns verstanden ??????????»

Man kann dem Absender eine gewisse Kreativität bei der Formulierung seiner Beschimpfungen nicht absprechen.

Kann allenfalls eine Fachperson – zum Beispiel aus der Psychiatrie – erklären, was Menschen dazu bewegt, solche E-Mails zu versenden?

Bild: Pixabay / TheDigitalArtist, Public Domain.

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