Heute nimmt bei der Polizei Brandenburg der erste Datenträger-Spürhund seinen Dienst auf, wie bei @PolizeiBB nachzulesen war:
«[…] Mit seinem feinen Geruchssinn kann er Chemikalien wahrnehmen, die Leiterplatten & Chips verströmen. In Einsätzen erschnüffelt er Handys, USB-Sticks & Co.!»
Der Hund heisst Ivo vom bronzenen Hirsch, ist ein Rüde der Hunderasse Weimaraner und gehört Kommissarin Lydia Marquardt. Sie hatte den Hund als Welpen für 800 Euro erworben und bezahlte auch die Ausbildung.
Der Hund ist schon voll einsetzbar, wird aber kontinuierlich weiter ausgebildet, damit er zusätzliche Gegenstände erschnüffeln kann.
So findet Ivo die gesuchten Datenträger:
«Wonach aber riechen Daten? Chemikalien und Werkstoffe in den USB-Sticks oder Chips verströmten Gerüche, sagt Marquardt. Mehr will sie nicht preisgeben. Es sei aber das Gesamt-Geruchsbild, das zusammen mit den Metallteilen der Chips ein eigenes Aroma bilde. Manche Experten nehmen an, dass Hunde Lithium in den Akkus besonders leicht erfassen, andere vermuten, dass Styrol eine Rolle spielt – ein Kohlenwasserstoff, der bei der Kunststoffherstellung verwendet wird.»
Dafür darf Jaghund Ivo kein Wild erschnüffeln:
«Ein bisschen zum Nerd wird ein Datenspürhund schon aus rein praktischen Gründen: Damit Ivo sich auf Bits und Bytes konzentrieren kann, hat der Züchter darauf geachtet, dass der Jagdhund in seiner frühen Jugend kein Wild kennen lernt.»
(Via Märkische Allgemeine.)
Für perfekte Tierbilder ist in jedem Fall gesorgt!
Datenträger-Spürhunde auch in Nordrhein-Westfalen und Sachsen
Ivo ist nicht der einzige Datenträger-Spürhund in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise befindet sich der Rottweiler Yam in Ausbildung und in Sachsen kommt Polizeihund Artus zum Einsatz, wie die WELT berichtete.
Ob es Datenträger-Spürhunde in der Schweiz gibt, ist mir nicht bekannt.
Hinweis: Die Polizei Brandenburg betonte, dass es sich nicht um einen Aprilscherz handelt.
Bilder: Wikimedia Commons / Linda from Jacksonville, «A male Weimaraner named Walker», CC BY-SA 3.0 (nicht portiert)-Lizenz; Twitter / Polizei Brandenburg.
