Wer sich von einem Rechtsanwalt zeigen lassen möchte, wie man Schlösser ohne dafür passenden Schlüssel öffnet, kann dem amerikanischen «LockPickingLawyer» bei YouTube zuschauen.
Unter diesem Pseudonym betreibt ein Anwaltskollege, der anscheinend Ende 30 ist und aus der Gegend von Washington D.C. stammt, seit 2015 mit grossem Erfolg einen YouTube-Kanal über Lockpicking. Mit inzwischen Video-Nummer 882 zeigt der LockPickingLawyer mehrmals pro Woche, wo die Schwächen von Schlössern liegen und wie man sie öffnet.
Ein aktuelles Beispiel betrifft ein Vorhängeschloss von ABUS:
In anderen Videos zeigt der LockPickingLawyer die Schwächen von Kryptonite-Veloschlössern, öffnet Schlösser mit Designfehlern in Sekunden, beweist die Nutzlosigkeit von Kensington-Schlössern für Notebooks, öffnet eine Hotelzimmer-Türe mit einer «Please Privacy»-Karte oder befasst sich einer Rarität aus der Sowjetunion.
Ausserdem: Finger weg von Amazon-Empfehlungen – auch für einen Safe – sowie von Schlössern des Herstellers Master Lock.
Lockpicking als Freizeitbeschäftigung ist in der Schweiz erlaubt, solange man sich nicht unbefugt an fremden Schlössern vergreift. Man muss aber mit erhöhtem Erklärungsbedarf gegenüber der Polizei rechnen.