Anwaltsporträt: Medienanwalt Ralf Höcker schickt keine Killerkommandos in die Redaktionen

Foto: Ralf HöckerAnwaltskollege Ralf Höcker ist Medienanwalt in Deutschland. Für Schlagzeilen sorgte kürzlich, dass Höcker den ehemaligen Präsidenten des deutschen Inlandgeheimdienstes, Hans-Georg Maaßen, als Konsulent für seine Anwaltskanzlei rekrutiert hatte.

Mit einem Interview, das Benedict Neff für die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) führte, schafft es Anwaltskollege Höcker in meine Sammlung von Anwaltskollegen, die lesenswert in den Medien porträtiert werden.

Einige Zitate aus dem Interview:

«[…] Es [muss], verdammt nochmal, zum Berufsethos eines Anwalts gehören […], jeden zu vertreten. Es kann nicht sein, dass gesellschaftlicher Druck auf Anwälte ausgeübt wird, keine Terroristen, Nazis oder Kinderschänder zu vertreten. Darum machen wir das. […]»

Und weiter:

«[…] Es gibt keine moralischen Gründe, die es einem Anwalt verbieten würden, jemanden zu vertreten. […]»

Und:

«Natürlich ist es meine Aufgabe, Journalisten zu drohen. Warum sollten Journalisten der einzige Berufsstand sein, dem man nicht drohen darf?»

Und weiter:

«Ich schicke keine Killerkommandos in die Redaktionen, keine Sorge. Aber ich drohe natürlich an, dass es rechtliche Konsequenzen gibt, wenn das Recht verletzt wird. […] Ich zeige Journalisten die Grenzen auf, definiere das Zulässige. Das heisst konkret: Ich drohe mit einstweiligen Verfügungen, Gegendarstellungen, Schmerzensgeld, Schadenersatz, was auch immer.»

Siehe auch:

Bild: Wikimedia Commons / Superbass, «Ralf Höcker in der WDR-Sendung ‹hart aber fair› […]», CC BY-SA 4.0 (international)-Lizenz.

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