Anwaltsporträt: Strafverteidiger Werner «Kantholz» Siebers

Foto: Zaun mit StacheldrahtRechtsanwälte im Porträt, meine Sammlung von Anwaltskollegen, die lesenswert in den Medien porträtiert werden, zählt einen neuen Eintrag:

Anwaltskollege Werner Siebers «ist einer der besten Strafverteidiger Deutschlands», wie die Mitteldeutsche Zeitung in ihrem lesenswerten Porträt (Archivkopie) schreibt.

Einige Zitate aus dem Porträt:

«‹Wenn es sein muss, dann kann ich auch laut, dann kämpfe ich auch mit härteren Bandagen‹, sagt der 65-Jährige. Siebers ist Strafverteidiger. Das bedeutet, er verteidigt Mörder, Kinderschänder und Terroristen – diejenigen also, die nur wenige Anwälte im Gerichtssaal neben sich haben wollen.»

Und:

«Strafverteidigung macht ihm Spaß. ‹Einem Unschuldigen zu helfen, dass er nicht bestraft wird, und einem Schuldigen, dass er nicht zu hart bestraft wird – das reizte mich.› Als einer der ersten in Deutschland spezialisiert er sich deswegen auf dieses Rechtsgebiet. Und er legt sich auch einen eigenen Stil zu.»

Und weiter:

«Was jetzt kommt, nennt Werner Siebers die Partyfrage. Es ist genau diese ungläubige, ja fast schon abschätzige: Wie kann man das nur machen? Wie kann man Menschen die Freiheit verschaffen, die hinter Gittern gehören?»

Und:

«Auch wenn er alles für seinen Mandanten gebe, dürfe das nicht falsch verstanden werden: ‹Oft wird ja angenommen, der Verteidiger solidarisiere sich mit seinem Mandanten›, sagte Siebers. Das sei falsch. ‹Ich bin nicht das Mietmaul meiner Mandanten.› Doch jemanden zu haben, der alles für einen Mandanten tut, ohne das gutzuheißen, was getan wurde, sei in einem Rechtsstaat ein Grundrecht – selbst des schlimmsten Verbrechers.»

Das Blog von Anwaltskollege Siebers nennt sich «Strafprozesse und andere Ungereimtheiten».

Bild: Pixabay / 3557203 , Public Domain-ähnlich.

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