Domainnamen-Schwindel: So plump agieren die chinesischen Betrüger

Foto: Japanische Maneki-neko («Glückskatze»)Seit Jahren grassiert chinesischer Schwindel mit Domainnamen. Die Betrüger versuchen, Unternehmen in der Schweiz und anderswo, unnötige und überteuerte Domainnamen zu verkaufen.

Wie plump die Betrüger vorgehen, zeigt eine E-Mail, die ich kürzlich erhalten habe:

«Dear Manager,

(Please forward this to your CEO, because this is urgent. Thanks)

This is Robert Liu, Senior Manager of a Network Service Company which is the domain name registration center in Shanghai, China. On June 14, 2022, we received an application from Huizhi Holdings Ltd requested ‹ arbido › as their internet keyword and China (CN) domain names( arbido.cn/ arbido.com.cn/ arbido.net.cn/ arbido.org.cn). After checking it, we find this name conflict with your company name or trademark. In order to deal with this matter better, we send email to you and confirm whether your company have connection with this Chinese company or not?

Best Regards

Robert Liu
Senior Manager»

Inhaltlich entspricht die E-Mail dem üblichen Vorgehen, aber wieso sollte unsere Anwaltskanzlei die «arbido»-Domainnamen schützen wollen?

«arbido» ist eine schweizerische Fachzeitschrift für Archiv, Bibliothek und Dokumentation.

Darin liegt eine mögliche Erklärung, denn einerseits sind auf unserer Website zwei Gastbeiträge in «arbido» zweitveröffentlicht. Und andererseits findet sich meine E-Mail-Adresse in meinem Profil bei «arbido».

Haben die Betrüger etwa alle E-Mail-Adressen auf der «arbido»-Website angeschrieben?

Die Betrugsmaschine scheint derart gut zu funktionieren, dass sich die Täterschaft keine besondere Mühe geben muss und mit Spam-artigen E-Mails genügend Ertrag erzielen kann.

Ausführlich zum Ganzen:

Gastbeiträge bei «arbido»:

Bild: Pexels / Miguel Á. Padriñán, japanische Maneki-neko («Glückskatze»), Pexels-Lizenz.

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