Immer mehr Juristinnen und Juristen in der Schweiz möchten, dass ihre Publikationen gelesen werden. Sie stören sich daran, dass ihre Publikationen traditionellerweise ungelesen in Bibliotheken verstauben oder versauern auf teuren Online-Plattformen.
Die naheliegende Lösung ist der freie und kostenlose Online-Zugang mit Open Access. In diesem Sinn wurde soeben Repositorium.ch lanciert:
«Der rechtliche Diskurs wird neben der Rechtswissenschaft zu einem grossen Teil durch Praktiker*innen geprägt, die oftmals keinen direkten Zugriff auf die bestehenden Repositorien der Hochschulen haben. Sie veröffentlichen ihre Beiträge daher oft über Verlage, welche die Beiträge hinter paywalls abschotten, bauen eine eigene Infrastruktur auf (Kanzlei-Newsletter, Blogs) oder nutzen die sozialen Medien oder weitere Plattformen. […]»
Und:
«Viele Texte zum Schweizer Recht sind damit zwar irgendwo im Internet frei zugänglich, man findet sie aber (innert nützlicher Frist) nicht. Denn es fehlt an einer zentralen (d.h. schweizweiten und institutionsübergreifenden), fachspezifischen, frei und kostenlos zugänglichen Datenbank, um das brachliegende Potential der frei verfügbaren juristischen Texte zu nutzen. Das Repositorium.ch schliesst diese Lücke.»
Die Trägerschaft ist ein gemeinnütziger Verein, der von Daniel Brugger, Apollo Dauag und Colin Carter gegründet wurde.
Daniel Brugger zählt bereits zu den Mitgründern von Onlinekommentar.ch, dem entstehenden «frei zugänglichen Rechtskommentar».
Nach ersten Schritten am Open Legal Lab 2022 in Magglingen wird nun ein Prototyp für die Plattform entwickelt.
Die Inhalte sollen nicht bei Repositorium.ch «eingesperrt» bleiben, sondern in Zukunft auch über eine offene API zugänglich sein.
Unabhängig davon wird es sinnvoll bleiben, eigene Publikationen immer auch auf einer eigenen Plattform zu veröffentlichen.