Dashcam: Gesichter und Kennzeichen anonymisieren mit BlurIT

Bild: Dashcam in einem Fahrzeug (AI-generiert)

Für die Veröffentlichung von Dashcam-Aufnahmen kann es sinnvoll sein, Gesichter von Menschen und Kennzeichen von Fahrzeugen zu anonymisieren. Mit BlurIT gibt es dafür einen hilfreichen Onlinedienst.

Wer Gesichter und Kennzeichen in Dashcam-Aufnahmen oder überhaupt auf Videos anonymisieren möchte, muss aufwendige Handarbeit leisten. «Auto Tracking» kann teilweise helfen, aber bei Dashcam-Aufnahmen gibt es sofort zahlreiche Personen und Fahrzeuge, die man anonymisieren möchte.

Viele Apps und Onlinedienste versprechen, das Anonymisieren von Videos zu erleichtern, funktionieren aber meiner Erfahrung nach schlecht oder gar nicht.

Mit BlurIt von Wassa Innovation Services gibt es aber mindestens einen Onlinedienst, der hält, was er verspricht:

«Anonymize images and videos automatically with AI. Blur fast and with great efficiency faces and licence plates with our advanced technology.»

Nachfolgend ein Beispiel-Video:

Der Onlinedienst kostet im «Basic»-Abonnement 0.02 Euro pro MB bei Videos. Für das obige Beispiel-Video kostete die Anonymisierung im Ergebnis rund 2.25 Euro. Im Rahmen von 100 MB kann man den Dienst kostenlos ausprobieren.

Das Ergebnis ist überzeugend. Wer sich an den wenigen Schwächen stört, kann diese immer noch von Hand ausbügeln.

BlurIT gibt es nicht nur als Onlinedienst, sondern auch als API und in einer «On Premise»-Variante. Man kann jeweils wählen, ob nur Gesichter, nur Kennzeichen oder beides anonymisiert werden soll.

Bei meinen ersten Versuchen mit BlurIt erhielt ich anonymisierte Videos mit einem verzerrten Seitenverhältnis. Das Problem lag aber nicht bei BlurIt, sondern an der falschen hinterlegten «Storage Size» beim Video-Transcoding mit Handbrake.

Wer nur Gesichter anonymisieren möchte und mit Python umgehen kann, findet in deface eine kostenlose Alternative.

Bei YouTube gibt es die Funktion «Gesichtsverpixelung», wobei man am gleichen Ort für Kennzeichen von Fahrzeugen sein Glück mit der Funktion «Benutzerdefinierte Verpixelung» versuchen kann.

Siehe auch: Urteil – Keine Verwertbarkeit von Dashcam-Aufnahmen bei Übertretungen und Vergehen

(Via @applescripter und @fff_tuberlin bei Twitter.)

Bild: Microsoft Bing Image Creator.

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