EU prüft Massenüberwachung von Passagieren im öffentlichen Verkehr

Logo: SonntagsZeitung («SZ»)

Die Europäische Union (EU) möchte in Zukunft auch Bus-, Schiff- und Zug-Passagiere ohne Anlass und Verdacht überwachen. Vorbild ist die bestehende Passenger Name Record (PNR)-Überwachung im Flugverkehr.

Rechtsanwalt Martin Steiger wurde in der SonntagsZeitung in diesem Zusammenhang wie folgt zitiert:

«Von einer Ausweitung der PNR-Daten-Lieferung auf Busse, Züge und Schiffe wäre auch die Schweiz betroffen. Das bestätigen die EU-Parlamentarierin Cornelia Ernst und der Schweizer Anwalt und Datenschutzexperte Martin Steiger. Im Flugverkehr werden die PNR-Daten bereits jetzt bei Schweizer Passagieren erfasst, die im EU-Raum fliegen. […]»

Und:

«Es gibt auch kritische Stimmen. Der deutsche FDP-Europaparlamentarier Moritz Körner spricht von einem ‹Heuhaufen der Daten, in dem die Sicherheitsbehörden schon heute viel zu häufig die Nadel nicht finden›, der jetzt noch grösser gemacht werde. Auch Datenschutzexperte Martin Steiger äussert sich kritisch: ‹Man kann mit Massenüberwachung nicht verhindern, dass jemand zwei Menschen vor den Zug stösst.›»

Siehe auch: Finnland treibt Komplettüberwachung aller Reisebewegungen in der EU voran (Netzpolitik.org).

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Felder mit * sind Pflichtfelder.