Indien: Bar baut Labyrinth um Alkohol legal verkaufen zu dürfen

Foto: Labyrinth als Eingang zu einer Bar in Kerala, Indien

In Indien darf entlang von Bundesstrassen und Staatsstrassen seit dem 1. April 2017 kein Alkohol mehr verkauft werden. Das Verbot soll die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle reduzieren. Das Verkaufsverbot gilt auch für Bars und Restaurants, wie der indische Supreme Court erst kürzlich ausdrücklich bestätigt hat.

Je nach Einwohnerzahl gilt ein Mindestabstand von 200 oder 500 Metern. Aber nicht alle Wirte geben den Alkoholverkauf kampflos auf:

In der Stadt Kerala in Südindien baute der Wirt einer Bar einen Labyrinth-ähnlichen Eingang. Durch das Labyrinth wird der Eingang um 250 Meter verlängert. Im Ergebnis beträgt die Distanz zur nächsten Staatsstrasse nun über 500 Meter.

Wenn man dem entsprechenden Bericht in der India Times glauben darf, haben die Behörden bestätigt, dass der Alkoholverkauf damit tatsächlich legal ist. Demnach gilt nicht die Luftlinie, sondern die Laufdistanz. Und die Bar dürfte sich nicht daran stören, wenn Konsumenten den Ausgang nicht auf Anhieb finden …

Anscheinend geht die Idee auf den Film Chathurangam von 2002 zurück:

«In the 2002 Malayalam movie Chathurangam featuring Mohanlal, the hero, Jimmy does exactly the same thing when a bar owned by his friend was about to shut down as its entrance was within 100m of a place of worship.»

Apropos Indien: Im letzten Jahr löschte das indische Markenamt wegen Überlastung 193’908 Markenanmeldungen und viele indische Anwaltskollegen müssen ohne Dach über dem Kopf arbeiten.

Hinweis: Obiger Beitrag erschien in leicht veränderter Form ursprünglich am 21. April 2017 unter dem Titel «Inder baut Irrgarten um Alkohol verkaufen zu dürfen» im Justillon.

Bild: India Times / BCCL.

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