Identitätsmissbrauch für Betrugsmasche mit angeblichen Erbschaften

Bild: Cliché-Hacker, der an einem Computer sitzt (KI-generiert)

Betrüger verschicken immer wieder E-Mails über angebliche Erbschaften. Häufig wird die Identität von Anwälten und Anwaltskanzleien als Absender für solche E-Mails missbraucht. Unsere Anwaltskanzlei ist auch gelegentlich von einem solchen Identitätsmissbrauch betroffen.

In einem aktuellen Beispiel werden der Name «Martin Steiger», unsere Postadresse und unsere Website für folgende missbräuchliche E-Mail auf Französisch und Tschechisch verwendet:

Screenshot: Betrügerische E-Mail von einem Nutzer von Proton Mail in der Schweiz

«Chère Madame […]

Je voudrais vous informer que nous avons dû vous radier du dernier testament de M. P. Kunštár en Suisse, il s’agit d’une propriété d’une valeur de 25 millions de . Numéro d’acte du dernier testament 172986. Conformément à la loi, M. Kunštár est tenu de vous informer de l’annulation.

Vážená paní […]

Chtěl bych vám oznámit že jsme vás museli vyjmout z poslední vůle pana P. Kunštára ve Švýcarsku, jedna se o majetek v hodnotě 25 mil . Jednací číslo poslední vůle 172986. Ze zákonu je pan Kunštár povinen vás oznámit zrušení.

Merci Martin Steiger

+41 44 533 13 60

Florastrasse 1
8008 ZurichSuisse

https://steigerlegal.ch/»

Auf Deutsch:

«Ich möchte Sie darüber informieren, dass wir Sie aus dem letzten Testament von Herrn P. Kunštár in der Schweiz streichen mussten. Es handelt sich um ein Vermögen im Wert von 25 Millionen . Aktennummer des letzten Testaments: 172986. Gemäss den gesetzlichen Vorgaben ist Herr Kunštár verpflichtet, Sie über die Annullierung zu informieren.»

Es handelt sich – selbstverständlich! – um eine Fake-E-Mail.

Die Täterschaft verwendete eine proton.me-E-Mail-Adresse. Solche E-Mail-Adressen werden vom schweizerischen Internet-Unternehmen Proton vergeben. Proton wirbt unter anderem mit dem Versand von anonymen E-Mails.

Das Ziel der Betrüger ist, an amtliche Dokumente oder an Geld der Opfer zu gelangen.

Solche Schreiben sollten ignoriert werden. In keinem Fall sollte Kopien von amtlichen Dokumenten geliefert oder gar Geld überwiesen werden.

Siehe auch: Überraschende Erbschafts-/ Spendenmeldungen sind Fake! (Kantonspolizei Zürich)

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