Die Fahrzeuge von Google Street View fotografieren nicht nur ihre Umgebung, sondern scannen auch kabellose Netzwerke (WLANs) um deren Daten, unter anderem die MAC-Adressen, für die eigenen Lokalisierungs- und Ortungsdienste (Google Location Server) nutzen zu können. Dabei wurden «unbewusst» und «versehentlich» auch private Nutzerdaten gespeichert. Inzwischen versichert Google, keine Personendaten mehr zu erfassen, bietet nun aber WLAN-Betreibern ergänzend eine Opt-out-Möglichkeit gegen die Verwendung ihrer WLANs für die Ortungsdienste von Google an.
Auf den ersten Blick erinnert die Opt-out-Möglichkeit, die Peter Fleischer, Global Privacy Counsel von Google, im «European Public Policy Blog» beschreibt, an einen Aprilscherz:
We’re introducing a method that lets you opt out of having your wireless access point included in the Google Location Server. To opt out, visit your access point’s settings and change the wireless network name (or SSID) so that it ends with “_nomap.” For example, if your SSID is “Network,” you‘d need to change it to “Network_nomap.”
WLANs, deren Namen beziehungsweise SSIDs mit «_nomap» enden, wird Google demnach nicht mehr für die eigenen Ortungsdienste verwenden. Google hofft, dass sich andere Anbieter von Ortungsdiensten dieser Opt-out-Möglichkeit anschliessen werden. Und ich bin neugierig, wie viele WLAN-Betreiber tatsächlich von dieser eher skurrilen Opt-out-Möglichkeit Gebrauch machen werden …
(Via «Stadt Bremerhaven»-Weblog.)
Bild: Google Street View-Fahrzeuge in Wien, Wikimedia Commons/«El bes», CC BY 3.0-Lizenz.