Gesucht: Neuer Datenschutzbeauftragter für den Kanton Zürich

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Hinweis: Inzwischen wurde Dr. Dominika Blonski im Sinn einer internen Nachfolge zur neuen Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich gewählt.

Der Kanton Zürich sucht einen neuen Datenschutzbeauftragten per 2. Mai 2020. Der heutige Datenschutzbeauftragte Bruno Baeriswyl tritt altershalber nach 25 Jahren im Amt zurück.

Der Datenschutzbeauftragte im Kanton Zürich wird vom Regierungsrat für eine Amtsdauer von jeweils vier Jahren gewählt. Die Wahl muss vom Kantonsrat Zürich genehmigt werden. Gemäss dem Gesetz über die Information und den Datenschutz (IDG) ist der Datenschutzbeauftragte unabhängig (§ 30 Abs. 3 IDG).

Die Stellenausschreibung (Sicherheitskopie) stammt vom Kantonsrat Zürich, dessen Geschäftsleitung der Datenschutzbeauftragte administrativ zugeordnet ist:

«Funktion

Die oder der Datenschutzbeauftragte führt die Stelle für Datenschutz und Information. Diese ist verantwortlich für die Aufsicht über die Datenbearbeitungen der kantonalen Verwaltung, der Gemeinden und der übrigen Behörden und öffentlichen Einrichtungen im Kanton und prüft, ob die rechtlichen, organisatorischen und sicherheitstechnischen Vorgaben des Datenschutzes eingehalten sind. Die Stelle unterstützt und berät die öffentlichen Organe bei datenschutzrelevanten Vorhaben und beurteilt Erlasse zum Datenschutz. Sie gibt Empfehlungen zur Umsetzung und Weiterentwicklung des Gesetzes über die Information und den Datenschutz (IDG) ab und hat spezifische Informationsrechte und ein selbständiges Beschwerderecht.

Die Bevölkerung des Kantons Zürich kann sich mit ihren Anliegen im Bereich Datenschutz an die Datenschutzstelle wenden. Diese berät die betroffenen Personen in ihren Rechten und vermittelt bei Streitigkeiten mit den öffentlichen Organen. Die Datenschutzstelle informiert die Öffentlichkeit regelmässig über die Entwicklungen und Anliegen im Datenschutz und thematisiert die Möglichkeiten und Risiken der technologischen Entwicklung. Sie bietet zudem Aus- und Weiterbildungen an.

Die oder der Datenschutzbeauftragte führt eine unabhängige Behörde mit 950 Stellenprozenten und vertritt diese in nationalen und internationalen Gremien. Die Datenschutzstelle ist administrativ der Geschäftsleitung des Kantonsrates zugeordnet.

Anforderungen

Wir suchen eine führungserfahrene Persönlichkeit mit Hochschulabschluss, vorzugsweise in Rechtswissenschaften. Sie verfügen über ausgewiesene Kenntnisse in Informations- und Kommunikationstechnologie und eine fundierte Berufserfahrung in Datenschutz und Informatik. Mit Grundrechtsschutz, Persönlichkeitsrecht und öffentlichem Recht sind Sie bestens vertraut. Sie interessieren sich für politische Fragestellungen und können die heiklen Themen der Digitalisierung der Verwaltung antizipieren. Daneben haben Sie Freude an der Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen und sind in der Lage, sich an Fachdiskussionen auch in Französisch und Englisch zu beteiligen.

Angebot

Wir bieten eine verantwortungsvolle und vielseitige Tätigkeit in unabhängiger Position mit hohem Ansehen. Die Entlöhnung entspricht den Vorgaben des IDG. Arbeitsort ist Zürich.

Verfahren

Die Wahl der oder des Datenschutzbeauftragten obliegt dem Zürcher Kantonsrat und ist öffentlich. Dessen Geschäftsleitung bereitet das Wahlgeschäft vor und hat zu diesem Zweck eine Findungskommission eingesetzt. Der Wahlvorschlag der Geschäftsleitung wird von den Fraktionen vorberaten. Wohnsitz im Kanton Zürich ist bei Amtsantritt gesetzlich vorgeschrieben.»

Bewerbungen müssen online erfolgen und bis spätestens am 25. September 2019 bei der Findungskommission, die von Kantonsrat Roman Schmid präsidiert wird, eingehen.

Der Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich ist die kantonale Aufsichtsbehörde für den öffentlichen-rechtlichen Datenschutz. Das aktuelle Organigramm zeigt 11 Personen, die im Rahmen der erwähnten 950 Stellenprozente neben dem Datenschutzbeauftragten für die Behörde tätig.

Für den Datenschutz beim Bund und bei Privaten ist der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) zuständig.

(Via @vecirex.)

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