Europäischer Datenschutztag 2025 ohne Veranstaltungen der Datenschutz-Aufsichtsbehörden in der Schweiz

Flagge: Europa

Am 28. Januar wird jeweils der Europäische Datenschutztag begangen. Der Tag erinnert an die Unterzeichnung der Europäischen Datenschutzkonvention am 28. Januar 1981.

In der Schweiz fällt in diesem Jahr auf, dass die Datenschutz-Aufsichtsbehörden – soweit ersichtlich – keine einzige Veranstaltung angekündigt haben.

Im Fürstentum Liechtenstein beispielsweise führt die dortige Datenschutzstelle eine Veranstaltung zum Thema «Mit Vollgas in die Zukunft – Was weiss mein Auto über mich?» durch.

Die Veranstaltung passt zum aktuellen Datenleck bei Volkswagen, aber auch zu Vorfällen bei Kia und Subaru.

Auf der neuen EDÖB-Website sind drei Mitteilungen über den Datenschutztag in den Jahren 2019, 2023 und 2024 zu finden.

Im Jahr 2019 beispielsweise hatten der EDÖB und die kantonalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden in der Schweiz gemeinsame Schwerpunkte gesetzt.

Auch die Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich kündigt auf ihrer Website im Gegensatz zu früheren Jahren keine Veranstaltung an.

Im Jahr 2024 beispielsweise hatte die Datenschutzbeauftragte gemeinsam mit Partnern das Festival «Künst­li­che In­tel­li­genz – Mit­be­stim­men sta­tt mit­lau­fen» durchgeführt. Im Jahr 2019 hatte der damalige Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich zu einem Programm mit Filmvorführung, Podiumsdiskussion und Apéro eingeladen.


Nachtrag I: Veranstaltungen in Lausanne und Zürich

Am Europäischen Datenschutztag fanden zwei Veranstaltungen statt, wie sich inzwischen gezeigt hat:


Nachtrag II: «Inside IT» berichtet über «30 Jahre Datenschutzgesetzgebung in Zürich»

Für «Inside IT» besuchte Christian Wingeier die Behördenveranstaltung in Zürich und verfasste einen Bericht, unter anderem:

«Pünktlich zum internationalen Datenschutztag am 28. Januar 2025 hat Dominika Blonski, die Daten­schutz­beauftragte des Kantons Zürich, zu einer Jubiläums­ver­anstaltung ins Landesmuseum in Zürich geladen. Anlass war das 30-jährige Bestehen des Zürcher Datenschutzgesetzes.

Anwesend waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dazu zählten die Zürcher Regierungspräsidentin Natalie Rickli, Kantons­rats­präsident Jürg Sulser sowie Alt-Bundes- und -Regierungsrat Moritz Leuenberger. Sie kamen alle zusammen, um über die Notwendigkeit zum Schutz der Privatsphäre zu sprechen.»

In besonderer Erinnerung blieb Christian Wingeier eine Anekdote von Bruno Baeriswyl, dem ehemaligen Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich:

«Bruno Baeriswyl erzählte eine Anekdote aus seiner Anfangszeit als kantonaler Datenschützer. Damals habe er einen Brief von der Gesundheitsdirektion bekommen. Diese teilte ihm mit, dass die Spitäler im Kanton am privat­rechtlichen Wettbewerb teilnehmen und deshalb nicht unter das Daten­schutz­gesetz fallen. Zudem seien die Spitäler weder ein Bundesorgan noch privatrechtliche Organisationen. Deshalb würden sie auch nicht unter das Bundes­daten­schutz­gesetz fallen, so der Brief. […].»

Und:

«Er habe dann aber trotzdem eine Empfehlung für das Universitätsspital Zürich ausgesprochen. Daraufhin bekam er einen Anruf von der Gesund­heits­direktorin, die ihm mit einem Antrag auf Entlassung drohte. […].»

2 Kommentare

    1. Merci für den Hinweis!

      Gemäss Deinem entsprechenden Hinweis bei LinkedIn handelt es sich um eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem EDÖB.

      Leider hielt es der EDÖB nicht für notwendig, auf seiner Website sichtbar auf diese spannende Veranstaltung hinzuweisen.

      Immerhin wurde diese Veranstaltung öffentlich ausgeschrieben. In Zürich scheint es gemäss einem anderen Hinweis bei LinkedIn (Screenshot) eine «Insider-Veranstaltung» der Datenschutzbeauftragten zu «30 Jahren Datenschutz» zu geben. Auf der Website der Datenschutzbeauftragten ist davon leider nichts zu finden.

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